Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens gehen die KISI Vorarlberg wieder auf Tournee. Mit ihrem weihnachtlichen Musical „Eine himmlische Aufregung“ machen sie als erstes in der Pfarre St. Sebastian in Feldkirch Gisingen Halt.
Pünktlich um 15.00 Uhr trifft der Bus mit den ca. 50 Kindern und Jugendlichen von KISI Vorarlberg in unserer Pfarre ein. Es ist kalt an diesem 9. Dezember 2022; die jugendlichen Akteure sind froh, sofort in den geheizten neuen Pfarr.Punkt zum Umkleiden gehen zu können. 10 Techniker arbeiten bereits seit 4 Stunden am Aufbau der Bühne in der Gisinger Kirche. Sie beenden ihre professionelle Arbeit zeitlich vor der Generalprobe um 16.00 Uhr. Nach einer kleinen Stärkung um 17.15 Uhr kann die Aufführung des Musicals „Eine himmlische Aufregung“ beginnen.
Apropos Aufregung: Manche Kinder stehen zum ersten Mal auf der Bühne und sind tatsächliche etwas aufgeregt. Mittlerweile ist die Kirche mit ca. 200 Besuchern fast bis zum letzten Platz gefüllt. Unter ihnen eine große Schar von Kindern. Der Countdown läuft. Zuerst sieht man auf den beiden großen Bildschirmen links und rechts von der Bühne einen kurzen Info-Film über die KISI Vorarlberg.
P. Johann tritt ans Mikrofon und bringt zum Ausdruck, dass sich mit der Aufführung dieses Musicals durch die KISIs in Gisingen für ihn ein langersehnter Traum erfüllt. Christian Röthlin und Christiane Sommerauer vom Leitungsteam der KISI weisen auf wichtige Informationen hin. Und jetzt geht’s los!
Mehrere „Engel“ spielen auf himmlischen Trompeten. Der Erzengel Gabriel „entführt“ die Zuseher in den Himmel. Dort erzählt er den Engeln vom Plan Gottes, die ganze Menschheit zu erlösen. Für die Engelschar ist es kaum zu fassen: Dass Gott den Himmel verlässt, auf die dunkle, grausame Erde geht, sich begrenzt und selbst ein Mensch wird – und dann auch noch ein kleines, hilfloses Baby. Unvorstellbar! Und dass dieses Baby dann noch nicht mal ein großer König wird, sondern später einen grausamen Tod sterben wird, um die Menschen mit Gott zu versöhnen: „Mannoman! Gott muss die Menschen wirklich ganz schon liebhaben.“ Gabriel berichtet den Engeln von der bevorstehenden Geburt des Gottessohnes und sofort werden alle von prickelnder Aufregung erfasst.
Die Zuseher sind in den Bann gezogen. Ein Herr flüstert mir zu, er habe so etwas Großartiges nicht erwartet: die wunderschönen Lieder und das hohe Niveau der Inszenierung. Der Applaus fällt dementsprechend riesig aus. Als Zugabe singen die jugendlichen Akteure ein Segenslied. Ganz bewusst wollen sie am Ende die Aufmerksamkeit nicht auf sich selbst, sondern auf Gott lenken; auf den großen Gott, der sich so klein macht, dass er an Weihnachten als menschliches Baby zu uns auf die Welt kommt.
P.Johann Fenninger FSO