Sucht ihr eine Kraftquelle?

Drucke diesen Beitrag

Liebe Leser des Gisiger Blättle,

Sucht ihr eine Kraftquelle?

Ihr wohnt in einer Gegend, die einen vor Vielfalt und Schönheit nur staunen lässt. Wiesen, Berge, Wälder, Flüsse und Seen, eine funktionierende Wirtschaft, blühendes Leben. Und doch ist da auch Trockenheit in den Herzen, die nach Wasser lechzt und euch drängt, eine Quelle zu finden. Die Menschen suchen, was sie nicht sehen. Sie haben sich an den Anblick der Kirchen, Kapellen, Bildstöckle und Wegkreuze gewöhnt und gehen daran vorbei auf der Suche nach der Quelle. Sie hören kein Rieseln, kein Sprudeln oder Plätschern. Sie gehen vorbei und sehen nicht, was wir sogar greifen könnten. Wo ist deine Kraftquelle? Suchst du den Weg, der zum Ziel führt? Hast du denjenigen gefunden, der von sich sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“? Unsere Vorfahren hielten sich an die Überlieferungen und Erzählungen, an den Glauben ihrer Vorfahren. Es ist ein reiches Erbe, aus dem wir schöpfen dürfen.

Ich, Josef von Nazareth, habe mein ganzes Vertrauen auf Gott gesetzt. Ich habe in ihm die Quelle allen Lebens gefunden. Oft stand ich an Weggabelungen, wo ich nicht mehr weiterwusste. Es ging um Leben und Tod. Wen sollte ich zu Rate ziehen? Gott führte mich. Je mehr ich ihm vertraute, ihn um Hilfe bat und dankte, je mehr ich seinen Willen tun wollte, umso mehr half er mir.

Gott hat einem jeden von uns einen Engel zur Seite gestellt. Der Engel Gottes hat mich mehrere Male angewiesen, mich aufzumachen. Ich habe darin den Willen Gottes erkannt und mich aufgemacht. So wie der Engel Gottes mich und meine Familie geführt und beschützt hat, so will er auch dich führen. Sag deinem Schutzengel: „Heiliger Schutzengel, leite mich, lenke mich, führe mich und schenk mir gute Gedanken“. Gewöhn dir’s an und lass dich überraschen. Eine besondere Kraftquelle in meinem Leben war für mich meine geliebte Maria. Sie war so zart und liebevoll, voll Glauben und Vertrauen. Sie war die beste Begleiterin, die ich mir je wünschen konnte. Gott weiß, warum er sie als Mutter seines Sohnes ausgewählt hat. Und dann natürlich Jesus; er war mir zeitlebens Quelle der Liebe und Trost in vielen Entbehrungen. Jesus, den Sohn Gottes, in den Händen halten zu dürfen, sich um ihn zu sorgen und ihm das Leben zu zeigen, war mir von Gott anvertraut. Bei Jesus zu sein und ihn um mich zu haben, gab mir Kraft und Zuversicht.

So wie ich Gott versprochen habe, auf seinen Sohn und seine Mutter zu achten, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, Jesus beten und arbeiten zu lehren, zu trösten und zu stärken, so gilt mein Versprechen heute noch allen Menschen, die mich um Hilfe bitten. Der Auftrag, den mir Gott vor zweitausend Jahren gegeben hat, ist ein Auftrag, den ich auch heute noch ausführe. Jedem, der mich um Hilfe bittet, werde ich helfen, egal worum es geht: Sei es in der Familie oder am Arbeitsplatz, seien es finanzielle Angelegenheiten oder Wohnungsfragen, Gesundheit, Krankheit oder Sterben. Wenn du nicht beten kannst, frag mich, ich werde für dich beten. Wenn du auf dem Weg bist zur Arbeit oder in der Freizeit und an einem Wegkreuz vorübergehst, grüße Jesus: „Jesus ich grüße dich, du aber segne mich“, oder wenn du an einem Bildstöcklein vorbeikommst, grüße Maria, sie wird eine Freudenquelle für dich werden.

Ich wünsche dir, dass du an der Quelle des lebendigen Wassers ausruhen und auftanken kannst. Ich wünsch dir, dass dir Jesus zur Kraftquelle wird. Setz dich in eine Kirche, „lehn“ dich an Jesus an. Maria und ich nehmen dich in unsere Mitte so wie wir Jesus in unsere Mitte genommen haben. Wir führen dich zur Quelle aller Freude, zur Quelle des Lebens, zur Quelle des Heils, zur nie versiegenden Kraftquelle.

In Verbundenheit Josef von Nazareth