Erstkommunion: Vorbereitung in unserer Pfarre
Was ist die hl. Messe ?
Die Eucharistie
aus: Karl Wallner, Sakramente – was ist das?
Gedanken zu den Sakramenten für junge Menschen.
Am Abend seines letzten Lebenstages hält Jesus mit seinen Jüngern die Feier des Paschamahles ab. Er weiß, dass er am Kreuz sterben wird, die Jünger ahnen es noch nicht. Er nimmt bei diesem Mahl das Brot und sagt: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ Dann nimmt er den Kelch mit Wein und sagt: „Das ist der neue Bund in meinem Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Die Jünger verstanden noch nicht. Wenige Stunden später wird Jesus am Kreuz sein Leben hingeben: verzeihend wird er seinen Geist aushauchen (Markus 15,37; Matthäus 27,50) und aus seiner offenen Brustwunde werden Blut und Wasser fließen (Johannes 19,34).
Doch damit ist nicht alles aus, sondern alles fängt erst an: Jesus steht von den Toten auf, am dritten Tag, und erscheint den Jüngern durch 40 Tage hindurch. Diese begreifen erst langsam, dass der Herr auferstanden ist. Und sie begreifen erst langsam, was diese Feier zu bedeuten hatte: dieses „letzte Abendmahl“ vor dem Karfreitag: Es war die erste „Messe“, die erste „Eucharistiefeier“, die „Erstkommunion“ der Apostel.
Seit 2000 Jahren feiern die Apostel – und ihre Nachfolger, die Bischöfe und Priester – nun also die Eucharistie, wie Jesus gesagt hat: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Im ersten Teil der Messe wird Gott durch sein Wort gegenwärtig (Lesung, Evangelium, Predigt, Fürbitten), im zweiten Teil wird Jesus im Sakrament der Eucharistie gegenwärtig. Der Priester spricht bei der Wandlung die Worte Christi in der 1. Person Singular: „Das ist mein Leib. Das ist mein Blut!“ Jesus selbst spricht also durch den Priester und es geschieht ein wirkliches Wunder: Die Hostie wird wirklich zum Leib des lebendigen Herrn, der Wein im Kelch wird wirklich zum Blut des gegenwärtigen Herrn. Darum knien wir, darum lobpreisen wir, darum beten wir an.
Jesus wollte uns die Eucharistie schenken, damit sein Wort in Erfüllung geht: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Matthäus 28,20). Der Leib Christi wird in Gestalt des Brotes nach der Messe im Tabernakel aufbewahrt. Jesus selbst bleibt hier. Ein rotes Öllicht zeigt es an: Der ewige Gott ist in dieser Kirche! Das Licht heißt darum „ewiges Licht“, weil es uns erinnert, dass die Ewigkeit in unsere Zeit eingebrochen ist. Der unendliche Gott wohnt an diesem endlichen Ort. Ich kann jederzeit kommen, mit ihm sprechen, ihn anbeten und verherrlichen. Die Anbetung des Herrn ist eine große Quelle der Kraft.