Liebe Blättle-Leser und Leserinnen!
1968, also vor 51 Jahren, wurde mir die große Ehre zuteil, neben dem hl. Fidelis Diözesanpatron der neugegründeten Diözese Feldkirch zu werden. Der damalige Papst Paul VI. erhob mich in diesen Ehrenstand.
949 wurde ich dem Grafen Ulrich IV. und der Dietburga auf der Burg Hohenbregenz, auf dem heutigen Gebhardsberg, geboren. Da meine Mutter bei der Geburt verstarb, kam ich früh in die Erziehung zu meinem Onkel Bischof Konrad nach Konstanz in die Domschule. Nach meiner Priesterweihe wurde ich 979 von Kaiser Otto II. zum Bischof ernannt. Meine guten Beziehungen zu Politik und Geistlichkeit setzte ich für die Menschen ein, um deren Nöte zu lindern und für ihr Seelenheil zu sorgen. Gebhard heißt gebendes Herz. Mein Name war mein Programm. So gab ich Liebe, Hilfe und materielle Güter, ich vermittelte den Glauben an Gott, schenkte Hoffnung und Vertrauen. Meine Hilfe geht über den Tod hinaus. Wie mich die Menschen zu Lebzeiten um Hilfe baten, so machten sie es auch nach meinem Tod weiter und haben Hilfe erfahren. Auf meinen vielen beschwerlichen Reisen weihte ich Klöster und Kirchen und brachte 989 die Kopfreliquie des heiligen Gregor des Großen nach Konstanz. In Konstanz ließ ich das Benediktinerkloster Petershausen bauen.
Die Burg Hohenbregenz, auf der ich geboren wurde, wurde im 30- jährigen Krieg zerstört. Einsiedler besiedelten später die Ruine und erbauten eine Kirche, die 1723 mir geweiht und später zur Wallfahrtskirche erhoben wurde. Dort könnt ihr eure Anliegen, Bitten und Dank vor Gott tragen und an heißen Sommertagen angenehme Kühlung erfahren.
Mein himmlischer Geburtstag, mein Geburtstag für das ewige Leben, wird immer feierlich begangen. Neben einer Festmesse am 27. August wird die Gebhardswoche mit täglichen Messfeiern gehalten. Nicht nur als Diözesanpatron, auch als Fürsprecher für gute Geburten, Hilfe bei Kinderkrankheiten und Halsleiden stehe ich jederzeit mit meinem Fürbittgebet zur Verfügung.
Euch stets zu Diensten, Gebhard – Bischof zu Konstanz